Bingo – ich bin auch mutig! Einblicke in den 3. Mädchentreff

Der 3. Mädchentreff verging wie im Flug, denn die Teilnehmerinnen waren sehr aktiv, sowohl im Austausch miteinander als auch im Dialog mit dem eingeladenen Role Model.
Beim „Skills-Bingo“ konnten die Mädchen spielerisch herausfinden, welche Gemeinsamkeiten sie hinsichtlich ihrer Fähigkeiten und Talente haben. Dafür schrieben sie zunächst 6 Skills, welche sie besitzen, auf einen nur für sie sichtbaren Zettel. Dann durfte reihum jedes Mädchen eines ihrer Skills laut vorlesen und wer das gleiche auf dem Zettel notiert hatte, sollte laut „Bingo“ rufen. Die meisten Bingo-Rufe gab es bei dem Wort „mutig“, dicht gefolgt von „Teamfähigkeit“, „Singen“ und „Klavierspielen“.
Bei einer Art Projekte-Börse im Anschluss berichtete jedes Mädchen mit Hilfe eines symbolischen Gegenstands kurz darüber, welches MINT- oder Handwerks-Projekt sie aktuell im Rahmen des Programms Wir stärken Mädchen durchführt. So hielt beispielsweise ein Mädchen ein Brett in die Kamera, da sie mit ihrer Projektgruppe Schneidebretter herstellt und via Lasercutter mit Motiven versieht. Ein anderes Mädchen erzählte, dass sie in ihrem Projekt zur Verschönerung des Schulgartens alte, ausgelagerte Kunststoffbadewannen und andere Restmaterialien von umliegenden Unternehmen anmalt und zu Gartensesseln umgestaltet.
Das eingeladene Role Model Dagmar Köhler-Repp stand im dritten Teil des Mädchentreffs Rede und Antwort. Beim Emoji-Quiz zu ihrem Beruf rätselten die Mädchen fleißig und kamen schließlich fast auf die Lösung: Mikrobiologin für Veterinärmedizin. Und auch bei ihrem anschließenden Bericht über ihren Berufsalltag, in welchem sie anhand von Proben z.B. vom Blut oder Kot erkrankter Tiere Impfstoffe herstellt, stellten die Mädchen viele Fragen. Wir erfuhren, dass ein Elefant das größte Tier war, für das Dagmar Köhler-Repp mal einen Impfstoff entwickelt hat. Sie erzählte auch, dass sie bei den eingesendeten Proben hin und wieder auch einen neuen Bakterienstamm entdeckt – immer wieder ein Highlight für sie! Zudem berichtete sie, dass sie 2001 im Keller ihres Elternhauses mit einem kleinen Labor für Veterinärmedizin begonnen hat, sozusagen als 1-Frau-Unternehmerin, und dafür belächelt wurde. Denn inzwischen besitzt sie ein großes Labor (INVAC ), das seine Impfstoffe an Tierbetreibe weltweit verkauft, und sie leitet ein großes Team von ca. 30 Mitarbeitenden. Dass sie heute viel Wertschätzung bekommt und sehr gut verdient, stieß auf großes Interesse bei den Mädchen.
Der 3. Mädchentreff war wieder ein voller Erfolg, weil er von allen Teilnehmerinnen mitgestaltet und durch ein besonders großes Interesse aneinander getragen wurde.
Der nächste Mädchentreff am 20. Februar ist eine Special Edition zu Unternehmerinnen. Dabei erhalten die Mädchen die Möglichkeit vier Gründerinnen-Role Models aus dem Pool der Initiative „FRAUEN unternehmen“ kennenzulernen – wir sind gespannt!