Louisa Fay
Gewinnerin Women’s Award 2020

© Leonie Lanfrit

In ihrer Abschlussarbeit hat die Preisträgerin des Women’s Award 2020 nach einem Algorithmus geforscht, der vorhersagen soll, ob bei Patient:innen mit Schwarzem Hautkrebs eine Immuntherapie anschlagen könnte, die meist sanfter für den Körper ist, als eine konventionelle Therapie wie z.B. einer Chemotherapie. Der Preis wurde ins Leben gerufen, um erfolgreiche junge Informatikerinnen öffentlich zu würdigen und mehr Frauen für einen Beruf in der Informatikbranche zu gewinnen. Schirmherrin des Women’s Award ist Elke Büdenbender.

Als Louisa Fay nach dem Abitur mit ihrem Studium begann, hätte sie nicht gedacht, dass sie ihren Master in Elektro- und Informationstechnik machen würde: „Ich fand zwar Technik cool, aber dachte, Physik machen ja nur Nerds und in der Schule hat es mir nicht so viel Spaß gemacht.“
Deswegen hat sie zunächst einen Bachelor in Wirtschaftsingenieurswesen gemacht, ein Kompromiss aus Wirtschaft und Technik. Während des Studiums hat sie gemerkt, wie viel Spaß ihr das Programmieren macht: „Oftmals denkt man, Programmieren oder mathematische Aufgaben lösen ist ein Einzelgängerjob. Aber ich habe ziemlich schnell festgestellt, dass es sehr viel Teamwork ist und man superkreativ sein muss. Das hat mir Mut gemacht, dran zu bleiben. Und auch wenn eine Herausforderung am Anfang so riesig erscheint, schafft man es irgendwie. Es gibt ganz viel Zusammenarbeit im Team und man kann sich gegenseitig motivieren und viel voneinander lernen.“

Mehr Selbstsicherheit mit der Zeit

Im Studium war sie oft die einzige Frau. „Es gab in meinem Studium Kommiliton:innen, die schon komplett ihren Computer auseinander gebaut hatten oder vom Zocken irgendwelche Sachen programmiert hatten, von denen ich noch nichts gehört hatte. Da habe ich mich schon manchmal überwinden müssen, die eine oder andere Frage zu stellen und vielleicht, traut man sich eher eine Frage zu stellen, wenn man unter Frauen ist.“ Aber mit der Zeit gewann sie Selbstsicherheit „Mir hat es immer mehr Spaß gemacht. Die Herausforderungen, für die unterschiedlichsten Fragestellungen Lösungen zu finden, habe ich gerne angenommen.“

Auf die Frage nach ihren nächsten Plänen sagt Louisa Fay: „Ich möchte mich immer weiterentwickeln und nicht stehen bleiben, dafür habe ich auch zu viel Wissbegierde und Freude am Lernen. Mein Ziel ist daher eher, weiterhin spontan zu bleiben. Wenn sich Chancen ergeben, möchte ich sie ergreifen, wenn es sich richtig anfühlt und nicht an irgendeinem Ziel festzuhängen, von dem ich denke, das muss es jetzt sein. Ich möchte mir keine Grenzen setzen.“

Begeisterung fürs Programmieren weitergeben

Für die Jury des Women’s Award war übrigens nicht allein die Abschlussarbeit wichtig, auch das gesellschaftliche Engagement spielte eine wichtige Rolle. So hat sie zusammen mit anderen Student:innen der Universität Stuttgart Schüler:innen im Physikunterricht besucht und begleitet. Nach der Auszeichnung ergab sich zudem die Möglichkeit, sich bei der HackerSchool zu engagieren und andere für das Programmieren zu begeistern.

//POSITION
Software-Entwicklerin

//Errungenschaft
u.a. Preisträgerin des Women’s Award 2020 – Für starke Frauen in der IT

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