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Unconscious Bias

Unconscious Bias wirken sich enorm auf unser Verhalten aus. Sie vereinfachen den Alltag und reduzieren die Komplexität der permanent fließenden Informationen, um diese effektiver zu verarbeiten. Der Nachteil ist, dass sie auch zu einer automatischen Stereotypisierung führen.

Das Unterbewusstsein ist verblüffend: es verarbeitet ca. 90 Prozent aller Informationen. Dafür nutzt das Gehirn Abkürzungen und greift oftmals auf bereits bekannte und erlernte Denkmuster zurück. Diese basieren auf individuellen Erfahrungen und Erinnerungen. Es sind also Automatismen, die uns allen den Alltag erleichtern: So können wir uns zum Beispiel intuitiv entscheiden, schnell handeln oder auch die tägliche Informationsflut bewältigen. Die Neurowissenschaft zeigt jedoch, dass das Unterbewusstsein ziemlich oft falsch liegt, vor allem bei Dingen oder Entscheidungen, die rationales Denken erfordern. Das passiert, weil es Instinkte und Vereinfachungen und nicht Analyse nutzt. Dadurch ist der Mensch voreingenommen oder es entstehen kognitive Verzerrungen (Biases). Diese können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein, doch es gibt auch strukturelle Biases.

Biases sind große Barrieren in der Berufswahl

Ein in der Gesellschaft stark verankerter Bias ist die Stereotypisierung von wissenschaftlichen Berufen als Männer-Domäne. Das Unterbewusstsein hat gelernt, eine Person in der Wissenschaft mit dem Bild eines Mannes zu verknüpfen. Wenn nun also der Begriff „Person in der Wissenschaft” fällt, stellen sich die meisten Menschen intuitiv eine männliche Person vor. Das passiert bereits im Grundschulalter. So können Biases zu strukturellen Barrieren für Mädchen in ihrer Berufswahl werden.

Aktiv gegen Biases vorgehen: Materialien und Tipps

Die Stereotypisierung ist jedoch nur eine von vielen kognitiven Verzerrungen. Andere bekannte Beispiele sind der In-Group Bias sowie der Halo Effekt. ↗ Hier ist eine Darstellung von fast 200 unterschiedlichen Biases. In allen Menschen sind Biases tief verankert. Dieser ↗ anonymisierte Test der Harvard University namens “Project Implicit” kann dabei helfen, sich über die eigenen Voreingenommenheiten bewusst zu werden. In einem weiteren Schritt kann man aktiv gegen die eigenen Biases vorgehen. Beispielsweise kann man bewusst und achtsam Entscheidungen langsamer treffen und dabei immer die Gründe überdenken. Zudem gibt es professionelle Anti-Bias Trainings, die im Unternehmens- aber auch Schulkontext angeboten werden.

Hier finden Sie ein paar weiterführende Tipps:

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